Dies sind nun meine letzten Stunden am Strand, der Urlaub in Italien geht dem Ende zu, morgen fahre ich zurück nach Linz.
Zwei Bücher habe ich in dieser Zeit ausgelesen: „Averno“ von Luise Glück, ein Gedichtband, den ich von einer Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Und das Buch „Lichtnahrung“ von Jasmuheen. Zusammenfassend kann ich sagen, diese sind überaus gloriose, eindrucksvolle und lehrreiche Bücher, die mich sehr berührt haben, wenn auch auf ganz unterschiedliche Weise.
Während des Schreibens habe ich zumeist Musik gehört, teils klassische, teils Popmusik oder Filmmusik, bei letzterem sehr gerne Instrumentalstücke.
Die anmutig-traumgleiche Melodie würde ich am liebsten in Worten ausdrücken, wobei dies schlechterdings möglich ist. Musik strahlt eine Wirkung aus, die nur ihr gehört, die ausschließlich sie vermitteln und geben kann. Jedenfalls haben die wundervollsten Klänge dazu beigetragen, vielmehr haben sie es sogar ausgelöst, dass ich innerhalb von zwei Wochen dieses Tagebuch beinahe ausgeschrieben habe, dies ist die 91. Seite meines geduldigen, freundlichen Journals. Meine Lieblingsmusik hat es bezaubernd untermalt. Von Herzen wünsche ich mir, dass aus diesen Zeilen ein Buch wird, eine Liebeserklärung an den Strand, das Meer, das Sonnenlicht hier und dort und überall, in uns allen, an das ich wieder glauben kann.
Wie jedes Jahr habe ich auch dieses Mal davon geträumt und mir ausgemalt, wie es sein würde, mit einem Partner all die beglückenden Eindrücke zu teilen, mit meiner großen Liebe zu verreisen und hier zu sein. Jahre, nein Jahrzehnte sind vergangen, ohne dass sich meine Wünsche erfüllt haben. Dennoch schmerzt es nicht mehr so wie früher, weil ich jetzt mich selbst habe, ich bin mir meiner selbst sicherer, weiß um die Werthaftigkeit meiner Existenz.
An solch intimen Gedankengängen jemanden teilhaben zu lassen, selbst bekannte, vertraute Seelen, verlangt mir einiges ab.
Trotz alledem ist die Hoffnung, dass andere von meinen Erfahrungen profitieren können, brennend und elementar für mich.
Danke, dass ihr mir bis hierher gefolgt seid, an meinen Höhen und Tiefen während dieser Reise interessiert wart. Inständig hoffe ich, es hat euch bereichert, zu lesen, wie ich mich der göttlichen Liebe eine wesentliche Fußspur nähern konnte.
(“What the world needs now is love” von Jackie DeShannon)
Obgleich ich mit diesem Buch keinerlei Ernährungs- oder Lebensführungs-Empfehlungen abgeben möchte. Meine vordergründige Intention ist es, meine eigene psychische Erlebniswelt darzubringen. Wirklich von Lichtnahrung, also „Prana“ leben zu können bedarf meiner Auffassungsgabe nach sehr vieler Voraussetzungen und Bedingungen. Augenblicklich traue ich es mir noch nicht zu.
Aber der Drang in mir ist aufgetaucht, mehr Wissen ansammeln zu wollen, meinem Leben eine tiefere Ausrichtung und Bedeutung zu geben, anstatt am Elfenbeinturmthron in der Gefangenschaft teilnahmslos zu verweilen. Zudem will ich versuchen, den nach innen konzentrierten Blick ein wenig mehr nach außen zu richten. Sehr zaghaft und vorsichtig zwar, jedoch ohne den fulminanten Fortschritt, meine mentale und seelische Wiedergeburt, die mir in diesen Ferien widerfahren sind, kleinzureden. Wie hätte die Liebe auch zu mir kommen können, so intensiv wie ich abgeblockt habe und sie nur in mir und in den Stimmen vermeinte wahrzunehmen. Vermehrt sah ich in der Welt das Plumpe und das Primitive auch im Dialekt, den ich nicht so fein und subtil empfand. Ebenso momentan kommt mir die Interaktion mit anderen häufig etwas abgebrüht vor. Trotzdem freue ich mich darüber, beispielsweise mit meiner Schwester verreisen zu können, eine solch verbindende, intensive Begegnung wie im Urlaub erlebt man ja im Alltag selten.
Herzlichst möchte ich euch einladen, dem Verträumten in euch, das in seine ursprüngliche Energie finden will, Raum zu schenken und Zeit zu widmen.
Wir sind alle zu überraschend Erstaunlichem in der Lage, wenn wir das Wagnis eingehen, daran zu glauben und festzuhalten. Unsere Seelen sind unauslotbar tief und unbekannt wie das Meer. Und voller Anteile, die aufwachen wollen. In unser aller Herzen wohnt ein Lichtkegel, der die ganze Zeit versucht, sich bemerkbar zu machen und uns zu neuen Entscheidungen anregen möchte. So dürfen Grenzen gesprengt werden und wir alle wieder zu neuem Leben auferstehen.
Auf dieser Erde ist dies die Berufung unserer Seelen. Ich wünsche euch, dass ihr euch für ihr Flüstern oder auch Schreien um Hilfe öffnen könnt und darauf hört, was sie euch erzählen wollen. Auch wenn ihre Sprachen manchmal sehr geheim und verschlüsselt wirken, sie bekennen uns Bände an Geschichten, wenn wir nur zuhören können. In einzigartiger Klarheit bekommen wir darauffolgend lebenskluge, aufrüttelnde Botschaften, die so individuell und einmalig sind, wie wir selbst. Diese Signale sind in ihrer Vollkommenheit auf uns zugeschnitten. Vieles von dem, was wir vergessen haben, sehnt sich danach, dass wir uns wieder an es erinnern. Es wartet nur auf unsere Bereitschaft, mit aufgeschlossenen Sinnen wahr- und aufzunehmen. Versöhnen wir uns mit unserem irdischen Dasein! Träumen wir uns in uns selbst hinein!!
In diesem Sinne: Ich wünsche euch so fesselnd- begeisternd-träumerische, horizonterweiternde Sommerurlaube, wie ich diesen erlebt und ausgekostet habe.
Dass ihr in Berg- und Talfahrten ihre Herrlichkeit huldigen und ausschöpfen könnt.
Jetzt muss ich mich allerdings wirklich von euch verabschieden, gleichfalls von diesem Strand und dem lebendigen Ozean. Der wird weiteratmen, die Götter werden uns alle weiteratmen und unsere Schwingung wird für immer in die Atmosphäre strömen.
Alles Liebe und begegnet euch selbst bitte mit großem Respekt und tiefer Liebe!
Ihr seid ein beweglicher Teil des Lichtvoll-Engelhaften!
Ich liebe euch alle.
Eure Barbara
(„Erwache“ von Seom)
Ihr Lieben, dies ist heute mein 85. Eintrag auf dieser Website, am 1. März 2024 veröffentlichte ich in diesem Rahmen den ersten Blog-Beitrag.
Das letzte Kapitel des Buches, das ich im Juli 2022 in Italien geschrieben habe, schien mir dafür angemessen. Obwohl es unglaublich ist, zu beobachten, wie sehr sich meine Gedankengänge seither verändert haben, wie sehr ich mich gewandelt habe. Diese Reise war der Impuls für eine innere Reise zurück zu mir. Wenn ich mir dieses Buch durchlese, kann ich kaum glauben, was ich all die Jahre über durchgemacht habe aufgrund meiner Wahrnehmung. Wie hoffnungslos und trostlos mir bis dahin so gut wie alles erschienen war. Mir ist klar, dass es nicht einfach ist, sich auf mich einzulassen, denn dadurch, dass ich mein Leben lang so viel erlitten habe, ist Vorsicht angesagt. Das hat eigentlich nie jemand zu mir gesagt, dennoch sage ich es. Ich will mit niemandem zusammenkommen, bevor ich meine Wunden nicht geheilt habe und zu mir gefunden habe, ich habe Angst, jemanden zu verletzen.
Und vielleicht muss es irgendwann wirklich nicht mehr sein, dass jemand anderes für mich da ist, vielleicht bin ich dann selbst für mich da.
25 Jahre Liebeswahn lassen sich nicht einfach so mit einem Fingerschnips auflösen, doch habe ich gute Schritte gemacht, ich habe Grund zur Hoffnung. Das ganze Unglücklich-Sein durch die traurige Wahrnehmung auf die Welt, die ich jahrzehntelang hatte, liegt fast hinter mir. Das wird mir durch das Strandtagebuch von damals bewusst. Auch wenn mein jetziges Leben auch oft ein Auf und Ab ist.
Das Buch „Lichtnahrung“ von Jasmuheen brachte den Wendepunkt. Zu jener Zeit war meine liebevolle Lebenseinstellung noch ganz frisch.

Da steigt die Vorfreude auf die lichtblühende Sonnenzeit, der Ausblick auf den Sommer verzückt mein Gemüt.
Lassen wir uns die Sonne aufs Gesicht scheinen, auf ein paar Lichtbäckchen!!!
Liebe Herzensgrüße und bis bald!
Namaste
Barbara