Gotta know YOU deep inside …

Ich liebe dich.

Ich liebe dich dafür, dass du meine Gedanken liebst.

Auch wenn ich mich von dir oft ungeliebt und zurückgestoßen fühlte, hab‘ ich dich immer geschätzt.

Obwohl du viel Negatives von mir gehalten hast, warst du sehr wichtig für mich.

Du warst fair vom Verstand her, aber nicht mit deinen Emotionen.

Wenn ich mir vorstellte, dass du mein Freund wärst, dachte ich, erfrieren zu müssen.

Dennoch nahm ich dein Bild mit, als ich in der Psychose fluchtartig meine Wohnung verließ und auf der Straße lebte.

Ich sah es mir an und es gab mir die Kraft zu überleben.

Denn ich dachte, du wärst der Gott, der mich geschaffen hätte und mein Geliebter.

Früher dachte ich, du hättest mich DAFÜR verachtet, weil du mich für eine peinliche Versagerin hieltest, die keine Freunde hätte und zurückgewiesen worden wäre.

Ja, so nahm ich die Situation damals wahr.

Für die ganze Oberflächlichkeit, die in uns allen immer wieder vorgeht, wurde ich allein zur Rechenschaft gezogen.

Nichtsdestotrotz war ich mehr als Projektionsfläche und Sündenbock, ich war ein polarisierendes Idol, ohne mir meiner Wirkung bewusst gewesen zu sein.

Du hast dich von mir nicht weniger zurückgewiesen gefühlt als ich mich von dir.

In seltenen Fällen, wenn ich im Mittelpunkt stand, dachte ich mir über dich: „Oh mein Gott, er explodiert jeden Augenblick.“, das las ich in deinem Gesicht.

Ich glaube, deine Angst verhindert, dass du Farbe bekennst und du erscheinst dadurch gleichgültig, obschon du es nicht bist.

Wofür würdest du dich wirklich einsetzen, wofür würdest du Opfer bringen, wenn Unrecht geschieht?

Glaub mir, ich will dich weder belehren noch moralisieren, doch ich fühle so viel von dir.

Vielleicht dachtest du von mir, ich wäre eine Herzensbrecherin, ein abweisender Backfisch mit Allüren, doch ich hab‘ nur versucht zu überleben, mich in meiner Sensibilität zu schützen.

Für meine Sensibilität hattest du stets feine Antennen und sie hat dich berührt.

Musstest du mich so sehr dafür verachten, dass ich schön sein wollte? Ich hab‘ dies von niemand anderem verlangt, nur von mir selbst. Ja, ich war hart zu mir.

Und trotzdem will ich jetzt, wo ich schonungslos offen bin, auch zugeben, dass mir vieles peinlich war, zum Beispiel meine Familie, ich dachte, wir wären weniger wert als andere aufgrund der Schlichtheit und des Aussehens.

Ich verliebte mich in Männer, die definitiv nicht dem Schönheitsideal entsprachen, während ich weiterhin dachte, perfekt schön sein zu müssen.

Außerdem gebe ich zu, dass ich mit Außenseitern nichts zu tun haben wollte, weil ich Angst hatte, sie würden mich nach unten ziehen. Das fühle ich jetzt ganz anders.

Meine „Oberflächlichkeit“ kam weniger aus einer herzlosen Unbeteiligtheit, sondern vielmehr aus der Verzweiflung, den Bewertungen nicht standhalten zu können.

Ich hätte mir gewünscht, in diesen Gefühlen wahrgenommen zu werden.

Du bist jemand sehr Besonderes für mich, ich will, dass du das weißt.

Die Intensität und Tiefgründigkeit, mit denen du dich mit mir auseinandersetzt, sind eine Feier für mich wert.

Ich bin nicht meine Originalität und meine Intelligenz, ich bin zuerst meine Seele, auch wenn sie gerade nichts weiß. Ich weiß, dass du das verstanden hast, auch wenn du in deiner Profession auf die beiden erstgenannten Qualitäten insistierst.

Sicher verstehe ich deinen Weg und deine Angst, dich auf meine Gedanken einzulassen, daran zu glauben, dass sie wahr sein könnten, weil sie so viel Widersprüchlichkeit in dir hervorrufen. Niemals will oder wollte ich Druck ausüben, wir müssen alle nichts erreichen, wir müssen uns noch nicht mal entwickeln, alles ist vollkommen, wie es gerade ist. Auf der Erde zu leben ist keine Leistung, sondern ein Erkundungsspiel für mich. Für jeden darf es das sein, was es momentan ist.

Letztlich spüre ich ebenso deine Hoffnung in der Traurigkeit und ich fühle dein aufrichtiges Interesse.

Deshalb will ich ebenfalls Farbe bekennen:

Du gibst mir das Gefühl, dass meine Echtheit unendlich wertvoll ist und dies verleiht mir Flügel. Danke!

Uns beide verbindet eine geistige, gedankliche Liebesbeziehung.

Ich liebe dich.

Ich liebe dich dafür, dass du meine Gedanken liebst.