Sie sehnte sich nach Liebe in ihrem Leben. Wer war die Liebe ihres Lebens, war nicht alles Leben Liebe und alles andere eine unlebendige Illusion? Ihr Lebenstraum war stets gewesen, die große Liebe zu finden, lebhaft verliebt zu sein, ihr Leben dafür zu nutzen, Liebe zu geben und zu empfangen, sie zu verbreiten und die Lebenswege zu beschreiten, auf denen ihr Liebesgeschenke begegnen würden.
Doch ihr Lebensmensch war sie selbst geblieben, durch all die Liebesschäume hindurch. Eine Soap-Opera war ihr lebendiges Innenleben gewesen, sie war fortwährend ins Verliebtsein verliebt gewesen und hatte Liebesbeziehungen in dem, was andere „reales Leben“ nannten, verpasst.
Ihr Liebeshunger und ihre unliebsame Bedürftigkeit, jemand anderer würde ihr ein Lebendigkeitsgefühl verschaffen, hatten sie zudem zu einem psychischen Erleben geführt, das sich von den Lebensgeschichten anderer deutlich unterschied.
Doch dies war für sie ein lebensechter Grund, die Liebe weiterhin zu feiern! Ihr Liebesparfum aufzutragen, Lebensratgeber und kitschige Liebesfilme anzubeten, ihre natürliche Körperlichkeit auszuleben und sich selbst – ihre Lebenslust und ihre Liebesintensität – innig zu lieben.
Manchmal war sie über sich selbst leibhaftig erstaunt, wieviel Liebe sie zu geben vermochte, dann wiederum war sie über sich enttäuscht, dass die Verbitterung über ihr vermeintlich ungelebtes Leben und über den Liebesmangel sie daran hinderten, Liebe zu geben, andere damit so zu überschütten, wie es ihr tief in ihrem Herzen ein Lebensmotto war. Nein, sie durfte ihre Wunden einbalsamieren mit Lebensfreude und Selbstliebe, mit der ausschließlichen Konzentration auf ihr eigenes Leben.
Darüber hinaus konnte sie Liebe verschicken, als stille Botschaft, die nur im Herzen zu spüren war. Sie wollte LEBEN, die Liebe einziehen lassen in ihr Leben, bahnte sich die Liebe den Pfad in ihr Leben oder war sie immer umgeben von Liebesenergie? Dies war die Lebensfrage einer sehr liebenswerten und liebevollen Geliebten der Liebe, in lebenslichtvoller Liebesschwingung schwebend, in ihren Lebensentscheidungen, Liebessachen betreffend. Es war belebend, erlebnisreich – beliebt, geliebt, verliebt zu sein. Das volle Leben auszuleben, auszukosten und mitzulieben.
Eine sinnlich duftende Liebeskerze anzuzünden, bunte kindliche Liebeslichteffekte in ihrem Lebensraum zu schaffen, Sonnen- und Regenschirme liebeslustig zu drehen, wunderlieb duftig schöne Frisuren zu kreieren, ihr gesamtes Leben mit kleinen Liebesaufmerksamkeiten zu bedenken, die weibliche Lebensraffinesse zu schmücken, und manchmal auch ins heißersehnte Lotterleben der Liebesfantasien zu verduften, abzudriften, unterzutauchen.
Das Leben lebte die Liebe automatisch, weil alles Liebe war, das lebte. Sie träumte davon, mit der Liebe ihres Lebens in einem offenen Liebesballon in den Himmel der Lebenserfüllung abzuheben. So viele Jahre hatte sie von ihm geträumt, von einer liebesbekennenden, lebensfesten Umarmung. Ohne es zu beabsichtigen, hatte dieser Nachttraum über 25 Jahre mehrmals wöchentlich ihr Schlafleben geliebt, auch in all den Jahren, in denen sie kein Lebenszeichen voneinander vernommen hatten. Immer kurz bevor sie erfahren hätte können, on sich ihr Liebeswunsch im Traum erfüllte und ob die Distanz überwunden hätte werden können, war sie aufgewacht. Fast ihr ganzes Leben lang hatte sie sich gefragt, was dieser Traum zu bedeuten hatte.
Sie wusste bis heute kaum etwas über sein Leben und ob er sie tatsächlich liebte. Viele Jahre hatte sie ihre Liebesgefühle geheim gehalten, sich auf andere potentielle illusionäre Liebesanwärter fokussiert, und den Traum daneben herlaufen lassen.
Letzte Nacht fühlte es sich so an, als ob sie ihn wirklich in Liebe loslassen würde, doch hatten ihr ihre Wahrnehmung und ihr Seelenleben diesbezüglich schon oft einen Streich gespielt. Nein, sie wollte die Flüchtigkeit dieses Augenblicks, dieses Wunsches, loszulassen, nicht zwingen, ein Dauerzustand zu sein. Alles Leben und alle Liebe waren immer da.
Und der Moment, wo sich beide in einen vollkommenen Zustand begaben, war immer allgegenwärtig und plastisch. Erst wenn sie das Leben und die Liebe loslassen würde, würden sich ihre Träume erfüllen. Vielleicht mit jemand anderem – vielleicht. Es würde keine Rolle mehr spielen, sie würde loslassen und es müsste nicht mehr der EINE UND EINZIGE sein. Sie würde sich vom Leben überraschen lassen.
Ihre Lebensqualität bestand darin, lebenswerte Liebe zu suchen. Und wenn sie sie nicht finden würde, war auch dies ein lebendiges Zeichen der allerhöchsten Liebe. Die Absprachen aus Liebe, die sie im Jenseits mit allen Menschen, die ihr Leben berührten, getroffen hatte, sprachen auch in Verletzungen die Sprache der alles Leben überdauernden, ewigen Liebe. Menschen, die im Leben baden und glänzen wollten, ohne einen Liebesschimmer zu haben, gab es in Wirklichkeit gar nicht.
Sie beschloss, alle in ihrem Herzen zu tragen, alle ihre Gefühle in Liebe anzulächeln – sie waren keine Unzulänglichkeiten, auch wenn sie sich so anfühlten. Die Wut machte sie präsent und lebendig, die Angst schutzbedürftig und liebeshungrig, der Neid gab ihr den Auftrag, sich liebevoll um ihren Selbstwert, um ihr Zufriedenheitsgefühl zu kümmern. Dennoch erzählten ihr ihre Gefühle nur bedingt von ihr selbst, eigentlich nicht wirklich, das Leben auf dieser Erde war eigentlich nicht wirklich, wirklich war nur die LIEBE. Sie war diese Liebe immer gewesen und ist sie bis heute geblieben und wird sie bis in alle Ewigkeit sein. Alle waren und sind dies.
Denn die LIEBE wird in allen Sphären für immer LEBEN …
2 Antworten zu “About love and life – The inner illusion-reality-soap”
Herzensgrüße und Umarmungen liebste Barbara.
Segen.
M.M.
Die schönsten und träumerischsten Wintergrüße zurück zu deiner weichherzigen, gutmütigen Seele. Fühl dich umarmt!
Liebe Grüße, Barbara