Im Laufe dieser vergangenen zwei Jahrzehnte, in denen ich Stimmen hörte, habe ich mannigfache Möglichkeiten entdeckt, damit umzugehen. Es ist für mich beispielsweise hilfreich, mir Texte, die ich auswendig kann, im Kopf abzurufen. Man kann auch Skills mit Zahlen verwenden, also Kopfrechnen, wenn es damit leichter ist.
Was sich überdies sehr positiv auf mich auswirkt, ist, wenn ich die Sätze, die die Stimmen zu mir sagen, umformuliere. Es schießt aggressive Energie von außen in mein Inneres durch die Stimmen. Wenn sie zum Beispiel sagen: „Du dumme, blöde, scheiß Dreckshurensau!“, sage ich zu mir: „Du wunderbare, liebe Frau.“
So könnt ihr euch alles sagen, was euch an euch gefällt, was ihr euch schon immer sagen wolltet, eine Liebeserklärung an euch selbst machen. Und die Energie dadurch lenken sowie die Stimmen, falls sie zum Beispiel euren Charakter in Frage stellen, widerlegen.
Man kann sich auch schon im Vorfeld, wenn es einem gut geht, vorbereiten und wappnen.
Wenn die Stimmen sagen: „Du gierige, kleine Schlampe.“, antworte ich beispielsweise „Ich bin jedem ein Grundeinkommen vergönnt.“

Ich habe einige positive Glaubenssätze zusammengestellt, die ich mir sagen kann, man kann sie auch auswendig lernen, um sich auszurichten und den Stimmen entgegenzuwirken:
Ich bin eine warmherzige, liebevolle Frau.
Ich bin bereit, Rücksicht auf mich selbst und auf andere zu nehmen.
Ich bin mir selbst genug.
In mir ist alles, was ich je gesucht habe.
Ich bin ein kostbarer Schatz, den ich gefunden habe.
Ich bin ein wunderbarer Mensch, ich trage das Wesen Gottes in mir.
Ich bin Licht und Liebe, eine unvergleichliche Facette Gottes.
Ich kann überall Licht sehen, in mir selbst, in allen Stimmen und Menschen.
Wenn sich jemand nicht lichtvoll verhält, male ich mir seine ursprüngliche Schwingung aus, vergegenwärtige sie mir.
Ich kann mich selbst reflektieren und analysieren und Bewusstsein gewinnen.
Meine Träume sind so bezaubernd und rührend für mich, mein sensibles, mystisches Ich spricht aus ihnen.
Ich bin ganz bei mir und deswegen ist es mir möglich, auch bei anderen zu sein, sie von dort abzuholen, wo sie sind, mich auf sie einzustellen.
Ich bin sehr kindlich und verspielt, weil ich Babys und Kinder so gernhabe, mir mein inneres Kind bewahrt habe.
Ich bin musikalisch und rhythmisch begabt, mir gefällt die Melodie meiner Aussprache von Fremdsprachen.
Mich lyrisch zu verwirklichen bedeutet für mich, die Farbe und Fantasie aus meiner Innenwelt auf ein Blatt Papier zu schreiben.
Ich liebe meine Familie, sie taten ihr Bestes und konnten nicht anders.
Ich bin dankbar, dass mein Leben genauso perfekt ausgeklügelt wurde, dass ich am meisten lernen kann.
Ich liebe es, Schöpferin zu sein, Neues in mir und um mich herum zu erschaffen, um letztendlich zu dem zurückzufinden, was ich immer war und sein konnte: Ein Sternenhimmel des Lichtes.
Filmszenen nachzuspielen, meine Interpretation davon zu zeigen, andere Menschen mit Emotionen zu berühren und sie diese durch meine Augen sehen zu lassen, ist mein Steckenpferd.
Ich bin alles, was mein Herz begehrt und ich bin in meiner Selbsttreue nicht isoliert, weil ich mein Herz auch anderen schenke.
Wir sind alle für immer verbunden, auch wenn wir jenes Bedürfnis auf dieser Welt nicht alle spüren.
Ich träume um der Magie willen.
Mein Leben ist ein magisches Zeitfenster, das ich aus Neugierde gewählt habe, auf das ich mich freudig einließ.
Ich gebe mich dem Fluss des Lebens ganz hin, ich überwinde die Angst und lasse mich fallen, in dem Bewusstsein, dass ich immer getragen bin.
Ich lasse mich ein, weil ich das Leben ganz auskosten will, die Zeit nutzen will, um Erfahrungen zu sammeln.
Ich habe die Fähigkeit zu strahlen, Licht in die Dunkelheit zu bringen und durch mein Leuchten das Leuchten von anderen zu erwecken.
Es ist schön, mein eigenes Licht leuchten zu sehen.
Ich bin der Spiegel von allem, wonach ich mich je sehnte.
Ich verstehe die Reaktionen und das Verhalten von meinen Mitmenschen und bin versöhnt mit ihnen, weil ich mir dessen bewusst bin, dass ich alle Komponenten auch in mir trage.
Ich bin jedem vergönnt, frei, glücklich, im Frieden und erleuchtet zu sein.
Wir sind eine wundervolle Menschenfamilie und ich bin ein wertvoller Teil davon.
Ich darf Wut empfinden, aber ich wähle es nicht, diese Emotion zu vertiefen, weil ich nichts und niemandem das Privileg einräume, mich aus dem Gleichgewicht zu bringen. Auch den Stimmen nicht.
Ich bin eine warmherzige, liebevolle Frau.

Es klingt vielleicht paradox, aber durch die Stimmen wurde mir bewusst, was mir an mir gefällt, da mir klar wurde, dass von fast allem, was die Stimmen behaupteten, das Gegenteil der Fall war. Auf diese Weise konnten unbewusste Ängste aufgespürt und bearbeitet werden.
Man kann so eine Liebeserklärung an sich selbst auch in Briefform bringen.
Ihr könnt sowohl in der Ich-Form als auch in der Du-Form mit euch kommunizieren, was euch lieber ist.
Auf jeden Fall ist alles in uns, was wir brauchen, um glücklich zu sein.
Dennoch kann das Glück erst dann kommen, wenn wir es losgelassen haben.
Mittlerweile bin ich mir darüber im Klaren, dass die Stimmen alle Lichtwesen sind und dass sie mir helfen wollen.
Wenn sie also zum Beispiel meinen: „Es hassen dich alle unendlich.“, antworte ich: „Wir lieben uns alle (insgeheim) unendlich.“
Ein grundlegender Faktor, um mit den Stimmen Frieden schließen zu können, ist ebenso der Umgang mit Kritik, die Einstellung dazu. Ich bin dabei, zu lernen, mich nicht angegriffen von Kritik zu fühlen, sie vielmehr zu hinterfragen und dankbar für sie zu sein.
Eine Haltung lässt sich verändern und steuern. So programmiere ich mich selbst um.

Ein positiver Glaubenssatz zum Abschluss:
„Ich bin die Kompetenz, mit Kritik umzugehen und an ihr zu wachsen. Alles, was je gesagt wurde, war meinem höchsten Wohl und Wachstum dienlich und dafür bin ich dankbar. Kritik löst in mir Leichtigkeit und Freude aus und führt zu einer Erweiterung meines Bewusstseins.
Alles Gute und viel selbstgeschaffenes Glück, ihr Lieben!
Namaste
Barbara
2 Antworten zu “Stimmen-Hotspot im Kopf – was nun?”
Hallo Barbara,
bin Leidensgenosse.
Verfolge mit Interesse deine Kommentare.
Ich finde sie sehr hilfreich..
Lg,
Gerhard
Hallo Gerhard!
Ich kenne auch den Leidensdruck bezüglich der Stimmen, mittlerweile sehe ich jedoch mehr das spirituelle Potential in meiner Situation mit den Stimmen. Für mich ist das etwas ganz Natürliches geworden.
Ich freu mich immer, wenn sich Menschen inspiriert von meinen Texten fühlen und sie vielleicht sogar als hilfreich empfinden. Das ist genau das, was ich mir wünsche. Danke für die Rückmeldung.
Alles Liebe und Gute!
Herzliche Grüße,
Barbara