Der bunte Schirm
Ein krasser Weg durch die Wiese,
die ich mit meinen Tränen gieße,
tagaus, tagein ein schräger Weg.
Ich frage mich: „Wo ist der Steg?“
Der Steg, an dem ich sonnenverwöhnt,
sommerliebend und hitzeversöhnt
in den azurblauen Himmel blinzelte
und Gott sah, der ihn noch blauer pinselte.
Und als ich da so traumversonnen stand,
reichte er mir Nase und Hand,
plötzlich flog über mir ein bunter Schirm,
sah ihn nur mein eigenes Hirn?
War er nur ein schöner Traum?
Ein Leichtgenuss, ein Kokoskuss, ein Früchteschaum?
Ein Traum war eigentlich doch alles!
Jede angebliche Realität des Schicksalzufalles.
Und eh ich mich verguckte und versah,
war der Schirm über meinem Kopf ganz nah,
ich ergriff ihn blindlings tollkühn unbeirrt,
wollte fliegen, ohne Angst davonschwirren.
Darüber hinaus, all der Kummer, all die Sorgen,
die verflogen nicht auf morgen,
sondern ich trug sie nah am Herzen
um sie zu umarmen und mit ihnen zu scherzen.
Ich flog hinauf bis in den Himmel,
dort, wo all die Show, das Weltengebimmel
auf einmal so bedeutungslos werden
und mich mein lichtvoller Ursprung ziert.
Da kamen viele schwebende Engel,
zärtliche und leuchtende Paradiesbengel,
lustig pfeifend reisend auf mich zu,
der Himmel verwandelte sich in purpurne Glut.
Und als ich so flog
und wie in einem Sog
mit dem bunten Schirm glühte,
bemerkte ich, wie der Steg blühte.
Der Steg, auf dem ich gestanden hatte,
blühte im grünsten Grün, im satten
und plötzlich kamen mir wieder Tränen,
sie ließen mich hoffen, ließen mich sehnen.
Nach einem kurzen, herzlichen Abschied
sang ich nun dieses – mein Lied.
Der Schirm setzte mich ab und flog davon
und ich befand mich erneut auf der Wiese und blickte mich um.
Der krasse Weg war nicht mehr ausweglos,
ich fand Schleichgassen und Liebesshows,
die Tränen wurden zu Freudentränen
und ich konnte mich in Sicherheit wähnen.
So viel zu meinem spirituellen Weg,
so viel zu meinem musikalischen Steg.
Daraus wurde ein poetischer Song,
ein mich verwandelnder, springen machender Gong.
Die Kiki-Sprechsuppe
Verkeime stets das Pfui-Springen
in die hundig braune Lack‘!
Ein Timer – heut ist Hui-Singen,
alles sekundenartig wochenlang vertagt.
Reite auf den tonnenschwahn Federn,
die Sonn‘, die frisst die Nudelhaut.
Leute, die den Morgen vaködern
und surfen im versoff‘nen Abentau.
Der Luchs, der den Lachs hasst,
weil „a“ ein jubelfeiner Vokal ist,
das „u“, das mit dem Uhu verkast
und sich löblich in die Kuh verpisst.
Der Taft, der duftig besudelt,
das bleiche, sonnenschwere Haar,
der Baum, der schnell davonhudelt,
ich brenne himmelsschweindig rosa und nah.
Das Leben ist ein traumverseuchter Super-Gau,
ich segle traumfräulich, jungtraurig im Stroh.
Ich sag zu mir: „Komm sei schlauhüpfend grau,
niemand sitzt im grasigen Hoppala-Boot.
Ihr Lieben, ich lerne gerade, wie ich das Erste aufschreibe, was mir einfällt, ohne zu fokussieren. Nichts ist blöd oder zu einfach und gering, um es nicht umarmen zu können, ich lasse es nicht mehr in der Versenkung verschwinden. Einfach die „Barbara“ sein, kindlich locker und unstreng. Existiert das Wort „unstreng“ überhaupt – naja, macht nichts ich probiere mich mit Wörtern fröhlich aus, ich biege sie spielerisch, bis sie mir ein Lächeln schenken.
Mut zur Verrücktheit und dazu, die Kontrolle loszulassen, könnte ein neuer Komfortsatz für mich werden. Natürlich darf ich auch intellektuell und hochkonzentriert analysieren und dergleichen. Aber wer sagt, dass es nur das geben soll? Ich will mit den Buchstaben auf einem Trampolin hüpfen, springen, singen und schwingen, bis uns schwindelig wird. Es muss keinen Sinn ergeben, was man schreiben wird, außerdem hat alles eine Bedeutung.
Auch in der Rechtschreibung will ich mich nicht so einschränken lassen, viele sind da pingelig genau. Zum Beispiel hab ich bemerkt, dass ich kürzlich „Ski zu fahren“ anstatt „schizufahren“ in einem Beitrag geschrieben habe und ich mache sicher öfters „Fehler“. Aber ich lasse sie bewusst, nicht weil die Welt dadurch besser wird, sondern weil ich mich nicht so eingrenzen lassen will.

Ich kann FREI SEIN, mir wundertolle Meilenschlüpfer anziehen, ich tobe mich aus, ihr Lieben, das ist so wunderbar.
Eine stimmig, innig mittige Wochenmitte, ihr lieben Kuntalinge und Traumganoven!!!
Ein gemächliches, smellie Lästian smiley
NAMASTE
BARBARA