Ode an die Sprache


Ich fiel als Zwillinge-Mädchen vom Himmel auf die Erde, denn ich wollte sprechen, schreiben

aus einem Kelch versierte Buchstabenkombinationen trinken, mir wundervoll bezaubernde Wörter auf die Lippen schminken

mit einem Scrabble-Spielbrett als Gehirn, einem wortfotografischen Gedächtnis als inneren Bildschirm

durch Begriffsjonglieren einen Tanz als rituelle Kontaktzeremonie konfigurierend choreografieren

Gedankensoftware, die im Computer meines Kopfes vibriert, die in der Hitze des Denkprozesses

im Gefecht des Verrauchens und Erfrierens, im Kampf zwischen Abtauchen und Aufblitzen explodiert.


Jedes Wort ist wie ein Baby, nachdem es sich selbst ausgegraben, heraustaktiert und durchgeboxt hat

will es mit meiner Zuneigung lavieren – “A Star Is Born“ – Wort für Wort versucht mir die Sprachpassion

verbale Neuankömmlinge aus dem Mund, aus den Fingern, aus den Augen, aus der Nase zu ziehen

diese lernen krabbeln, tasten sich auf leisen Zehenspitzen voran in meinem unbewussten Gewahrsein

hantieren sich wie Akrobaten auf das Turnreck meiner Kommunikationsfähigkeit, manchmal spielen sie Verstecken

in meiner Erinnerung, wollen nicht gefunden werden, um sich, wenn ich sie daraufhin finde,

hocherfreut stolz und selbstdarstellerisch zu präsentieren, sich im Fließen glorreich über mich zu ergießen – vor allem

dann, wenn ich, frivol und kokett, selbst dem Baby in mir Leben einhauche, es aktiviere, es wie ein aufgezogenes

Püppchen schnell, hellstimmig und hochtönig sprechen lasse.


Französische Wörter sind wie eine Schaumspeise, wie romantisch samtige Fruchtpralinen, deren

Schokoladen-Bouquet und weich lächelnde Orchideennote melodisches Stilempfinden und zeitlosen Schönheitssinn

kreieren und kultivieren – Französisch – für mich eindeutig die Genusssprache der Liebe.

(Robin Hood of Walt Disney – Love)

Ein kurzes „Hallo“ und herzliches Dankeschön an euch und an das traumhaft sonnige Wochenendwetter, das mir frohsinnig umschmeichelnd zuflüstert:

Sei mit dir allein, lass die Stille, die Sprache deiner Seele auf dich wirken. Geh hinaus in die Welt, lass dich vom Schick und Pfiff der Mode der anklopfenden Frühjahrsnatur faszinieren und entspanne dich mit rosaroten, wolkenlosen Tagträumen!!

Ihr Lieben, ein sprachbegeistertes und einkehrhaltendes erstes Märzwochenende für euch!!

Liebe Grüße,

Barbara


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