Eine Versteckshow der Extraklasse ist mein Markenzeichen
ein vor quirliger Extraversion überquellendes Selbst-Anlaysieren
als gegensätzliches Element zu meiner gleichzeitigen Introversion
ich versetze Gefühlsturbulenzen in den scheinbaren Stillstand
hülle sie vorübergehend in ein fiebrig kitzelndes Schweigen
in ein kontinuierliches Komprimiert- und Reflektiert-Werden
darob entgleitet mir die Veritabilität und Aktualität ihres Zustands.
Doch meine wirklichen Gefühle lassen sich nicht verstören oder ertränken
von Gefühlsduselei, die aus einer abstrakten Kopfgeburt entspringt
gehen weder damit konform, ein Gespenst des Optimums und der Mustergültigkeit
zu sein, noch lassen sie sich dazu instrumentalisieren, sich selbst zu eliminieren,
sie intendieren und insistieren, manchmal sanft, bisweilen perplex bestimmt
sie direkt aus dem Herzen zu leben, sie mit dem Herzen zu verstehen,
mein Herz als Wasserfall, als Strömungsquelle und Mündungsoase anzusehen.
Das Lieblingsplätzchen im stürmisch friedvollen Wald meiner Gefühle,
die niemals absurd oder böse sind, zu keiner Zeit wegargumentiert werden können,
meine Selbstbejahung verbietet mir, sie als Objekte hinauszukomplimentieren
sie im Haus meiner Seele wie schlicht dienende Haushälterinnen zu behandeln
denn sie sind reelle und ungeschminkte, offenherzige Bekenntnisse,
Inspirationsblüten, divinatorische Dedikationen, die sich hingeben wollen
die im Fluss des Unbekannten ihre Heimat finden, ungetrübt vertrauen wollen
und mein Herz ist ihre Familie, ihr verträumtes Paradies, in dem sie ankommen.

Eine hysterisch aufrichtige Wesensart kann eine Flucht, eine Fassade sein
ein Schachspiel zwischen maskierter Verstandesmacht, Unzugänglichkeit, Angst, Scham
und dem Wunsch, Gefühle durch das gesprochene Wort loszuwerden, sie zu entmächtigen
sowie der Sehnsucht, eine Anlage des Durchblicks als Schutzhülle über ihre Spontanität zu bauen,
das Unkontrollierbare, Wilde, Pure des Träumens bis auf den nackten Erdboden zu ergründen
um durch diesen permanenten Antrieb für höheres Verständnis die Bedrohlichkeit
des Impulsiven und Ungezügelten zu minimieren, kurzum, um sich durch Geplapper zu erleichtern.
Dem Instinkt zu misstrauen, Gefühle sortierend zu zerlegen, das Ursprüngliche zu fürchten.
Es gibt noch eine weitere Schachfigur auf dieser Kribbelbühne der inneren Abgeschiedenheit
das Mich-Illustrieren, das Mich-Ausmanövrieren, das Mich-Verständlich-Machen
für andere fühlbar zu werden, das Geheimste vom Geheimen soll nicht unbewusst sterben
darf geteilt werden durch den Auftritt, den Ausgrabungsfund, die Harmonieansage, den Schachzug
der Liebesbeziehung zwischen Herz, Verstand und Intuition, Rolle und Essenz, irdisch und kosmisch.
Ich bin ein Analyseguru, flattrig und brisant segelnd auf dem unbeständigen Ozean der kapriziösen, genusssüchtigen Gefühle. Schön, dass ich die perfekte Rolle für diesen Moment gewählt habe … das haben wir alle, immer und zu jeder Zeit!
(„Phänomen“ aus dem Film „Das schönste Mädchen der Welt“)